Bericht:
Sportredaktion
Westfalenmeisterschaften im Stadion „Rote Erde“ in Dortmund am 14.05.2014
Im Rahmen des Läuferabends des LC Rapid Dortmund wurden auch die westfälischen U16-Langstreckenmeisterschaften ausgetragen. Vier SchülerInnen der LGE trafen auf eine sehr starke Konkurrenz aus Westfalen. Im Schatten vom „großen Idunapark“ mussten einige die Feuerprobe bestehen.
Als erster griff der 14 Jährige Luiz Pinto ins Geschehen ein. Kurz vor dem Start des 3000 m-Laufes prasselte ein kräftiger Hagelschauer auf die Läufer. Für Luiz war es die Feuertaufe auf westfälischer Ebene. Noch nie war er auf so schnelle Konkurrenz getroffen. Zu Beginn hielt er sich geschickt im Mittelfeld auf und lief sein Rennen in 11:35,40 min. als 11. zu Ende. Er war zwar nicht ganz zufrieden mit seiner Leistung, aber er ist noch jung und man kann noch einiges von ihm erwarten.
Dann standen die Läufe der weiblichen Jugend U16 über 2000 m an. Pünktlich zum Start hatte sich der Regen gelegt und zaghaft kam auch die Sonne heraus.
Beim Lauf der Schülerinnen des Jahrgangs 2000 (W14) über wurden die Farben der LGE durch Kim-Kathrin Kuczmik vertreten. Mit der Drittschnellsten Zeit war sie vorgemeldet gewesen. Also ein Treppchenplatz durchaus im Bereich des Möglichen. Allerdings war Kuczmik in der Woche vorher leicht erkältet gewesen und die Trainer wussten nicht wie Leistungsfähig sie schon wieder war. Ihr wurde geraten sich taktisch an dritter Stelle zu halten und schauen was vor ihr passiert. Genau diese Taktik setzte sie um und hielt sich 4 Runden lang daran. Zu Beginn der letzten Runde ein plötzlicher Antritt von ihr und schon hatte sich eine Lücke von 10 Metern aufgetan. Den Vorsprung hielt sie bis zur Zielgrade. Unter lauter Anfeuerung der Trainer und mitgereisten LGE-Fans rettete sie den Vorsprung ins Ziel. Es standen für sie 7:12,21 min. zu Buche. Wahnsinn; Westfalenmeisterin. Daran hatte niemand, geschweige Kim-Kathrin, gedacht. Die Zweite, eine Läuferin aus Gladbeck kam knapp geschlagen als Zweite in 7:12,96 min. ins Ziel.
Westfalenmeisterschaftserfahrung hatten im Lauf der Schülerinnen W 15 Freda Kloppenborg und Lynn Nöring. An gleicher Stätte liefen sie auch im Jahr 2013 die 2000 m. 21 Läuferinnen waren gemeldet und 18 stellten sich schließlich an der Startlinie auf. Mit dabei 3 der stärksten deutschen, weiblichen Jugendlichen des Jahrganges 1999. Für Freda Kloppenborg ging es darum sich irgendwo zwischen Platz 3-5 einzureihen und schauen was vorne passiert. Ein Platz auf dem Treppchen war eigentlich Utopie. Freda hielt sich an die Taktik und ging das Tempo der von Anfang an Führenden Pauline Meyer aus Epe mit. Sie lief lange an 5. Stelle, nach und nach schluckte sie die vor ihr Liegenden und fand sich an 3. Stelle wieder. Eingangs der letzten Runde lief sie an der 2. vorbei und klemmte sich an Pauline Meyer. Freda verlangte ihr auf der Zielgeraden alles ab und kämpfte verbissen um den Sieg. Meyer rettete einen Vorsprung von 2 Sekunden ins Ziel. Völlig unerwartet und glücklich lief Freda in neuer Bestzeit von 6:37,71 min. ins Ziel. Nebenbei verbesserte sie noch den über 32 Jahre alten Kreisrekord des Kreises Steinfurt.
Lynn Nöring lief ebenfalls ein grandioses Rennen und hielt sich im Mittelfeld auf. Sie kämpfte bravourös und kam schließlich als 12. mit neuer Bestzeit von 7:25,82 min. als 12. ins Ziel. Noch größer war die Freude, als sie erfuhr, dass sie damit die Norm für die Westdeutschen W15-Meisterschaften am 29.06. in Essen unterboten hatte. Somit kann sie ihre Freundin Freda Kloppenborg nach Essen begleiten.
Ein toller, ereignisreicher Abend ging zu Ende und die LGE hat wieder die Erkenntnis, dass man im Nachwuchsbereich nicht um die Zukunft bangen muss. Ein Dank geht auch an den Kadertrainer des Kreises Steinfurt, Robert Welp, der eine hervorragende Trainingseinteilung bei den Jugendlichen vornimmt und die LGE unterstützt wo er kann.
Edmund Wilp
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